Der Met war das Nationalgetränk der trinkfrohen Germanen und wurde in ihren Liedern und Sagen verherrlicht. Damals wurde der Bienenhonig, der in den riesigen Wäldern Deutschlands massenhaft vorkam, einfach mit Wasser verdünnt und gewann durch die Gärung wesentlich an Geschmack. Nachdem aber die Römer die Rebe in Deutschland eingeführt hatten, wurde der Met langsam durch den viel köstlicheren Traubenwein verdrängt. Die Metsieder oder Metbrauer hatten damals noch nicht die nötigen Kenntnisse, um Met herzustellen, der dem Traubenwein im Geschmack gleichkam. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die deutsche Bienenzucht völlig zerstört und damit wurde den Metbrauern der Boden entzogen. Bald danach nahm das Brauen von Bier aus Gerste und Hopfen einen raschen Aufschwung, der Met geriet in Vergessenheit. Erst im neunzehnten Jahrhundert wurden Versuche gemacht, den Met in Deutschland wieder zu Ehren zu bringen, leider aber ohne großen Erfolg. Auch heute noch wird Met von den Eingeborenen Abessiniens, den Gallas, Massais und südafrikanischen Negerstämmen sehr gerne getrunken. Auch die alten Skandinavier schätzten den Met außerordentlich. Bei Hochzeiten wurde oft 30 Tage lang Met getrunken, und da dieses Getränk vom Honig stammte, bezeichnet man heute noch den auf die Verheiratung folgenden Monat als "Honigmond".