Beschreibung Heringe gehören genau wie Sardinen, Sprotten und Sardellen zur Familie der Heringsfische. Der Hering ist ein Schwarmfisch, der nicht nur in der Ost- und Nordsee zu finden ist, sondern im gesamten Nordatlantik von Norwegen, über Grönland bis North Carolina. Er wird bis zu 40 Zentimeter lang und die ältesten Exemplare erreichen ein Alter von rund 20 Jahren. Durch das typische glänzende Aussehen kann man Heringsschwärme oft mit bloßem Auge auf offener See erkennen. Der Rücken des Herings leuchtet unter Wasser in Farben von gelbgrün über blauschwarz bis blaugrün. Der Bauch ist weiß, die Flanken glänzen silbrig. Sie leben von tierischem Plankton und sind oft selbst Beute anderer Meeresbewohner. Als gefangener Fisch ist der Hering mit einer grünblauen Färbung jedoch eher unscheinbar. Er hat Schuppen ohne Dornen, glatte Kiemendeckel und der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer. Die Bauchflosse des Herings sitzt hinter dem vorderen Ende der Rückenflosse. Zwischen Anfang März und Ende April sind Heringe besonders fett und lecker, weil sie dann ihre Laichzeit haben, in der sie zu Millionen in Häfen und Flussmündungen strömen, um zu laichen.
Vorkommen Heringe sind in der Ost- und Nordsee, sowie im gesamten Nordatlantik zu finden, von Norwegen bis hin nach Grönland und die amerikanische Ostküste.
Fangmethoden Im gewerblichen Fischfang werden Heringe auf hoher See mit Schleppnetzen gefangen. Mit Hilfe von Echolot werden Fischschwärme aufgespürt und die Fangrichtung exakt berechnet. In Küstennähe fängt man Heringe mit Stellnetzen, direkt an der Küste mit Uferwaden und Bundgarn.
Wirtschaft Bereits in der Geschichte hatte kein anderer Fisch so große wirtschaftliche Bedeutung wie der Hering. Im Mittelalter bewahrte er die Menschen oft vor Hungersnöten. Seinetwegen wurden sogar Kriege ausgefochten und der Aufstieg der Hanse war eng mit diesem Fisch verbunden. Heringe und Heringsprodukte machen heute rund 19 Prozent des Fischangebotes in Deutschland aus.
Geschmack Das sehr zarte Fleisch des Herings hat einen kräftigen, charakteristischen Geschmack.
Tipps Als Ersatzfisch eignen sich Sardinen oder Makrelen. Beim Kauf frischer Heringe gilt die Regel: Die kleinsten sind die feinsten.
Saison Von April bis Juni, kurz nach der Laichzeit, gibt es Heringe im Überfluss.
Nährwerte
100g Hering (verzehrbarer Anteil)
Energie: 697 Kilojoule
Grundzusammensetzung: Wasser 65 % Eiweiß 18 % Fett 14,9 %