Um Senf selber herzustellen, benoetigt man unbedingt einen Cutter. In kleineren Mengen koennen die Koerner im Moerser zerstossen werden. Fuer die Herstellung von Senf eignen sich auch bereits gemahlene Senfkoerner, d.h. Senfpulver, diese Moeglichkeit ist jedoch teurer als die andere. Selbstgemachter Senf ist viel schaerfer als gekaufter. Er wird aber wesentlich milder, wenn die gemahlenen Senfkoerner mit der FIuessigkeit zuerst ganz kurz erhitzt werden. Jeder rezeptierte Senf kann so entschaerft werden.
Auf keinen Fall darf die Mischung zu stark kochen, sonst wird der Senf bitter, und er verliert alle Schaerfe. Eine weitere Variante zum Entschaerfen: die rezeptierte Menge Fluessigkeit aufkochen und ueber die gemahlenen Senfkoerner giessen.
Scharfer Senf eignet sich vor allem zum Marinieren von Fleischstuecken. Wird der Senf jedoch fuer Salat oder als Beilage zu einer Wurst verwendet, sollte unbedingt die entschaerfte Variante gewaehlt werden.
Laesst man Senf ueber Iaengere Zeit in verschlossenen Glaesern stehen (ab etwa 2 Wochen), wird er ebenfalls milder.
Fuegt man dem Senf am Schluss etwas Oel bei, wird er glaenzend.
Man kann allgemein mit einer Haltbarkeit - im Kuehlschrank - von 6 Monaten rechnen.
So entsteht Senf Ausgangsprodukt dieser beliebten Wuerzpaste sind Senfkoerner: Die milde Gelbsenfsaat und die kraeftig-scharfe Braunsenfsaat. Bei der Herstellung werden zuerst die Senfkoerner zwischen Walzen zerquetscht. Das dabei gewonnene Senfschrot ist oelhaltig. Ein Teil des Oels wird nun entzogen und der zurueckbleibende Senfkuchen zu Senfmehl weiterverarbeitet. Anschliessend kommen Essig, Kochsalz und Gewuerze hinzu. Um eine gleichmaessige, intensive und vor allem dauerhafte Verbindung aller Bestandteile zu erhalten, vermahlt man die Zutaten dann noch einmal gemeinsam. Danach reift der Senf in grossen Behaeltern, bis er den gewuenschten Geschmack erreicht hat. Ausschlaggebend fuer den Geschmack und die Schaerfe sind die verwendeten Senfkoerner, bzw. ihr jeweiliges Mischungsverhaeltnis.
Die verschiedenen Senfsorten So unterschiedlich die Geschmaecker, so unterschiedlich die Sorten. Waehrend man im Norden und Westen scharfen bzw. starken Senf bevorzugt, wuerzt man im Sueden lieber mit dem milden oder suessen Senf.
Mittelschaerfen Senf ... kennt man auch unter der Bezeichnung Delikatess- oder Tafelsenf. Er wird ueberwiegend aus milder Gelbsenfsaat hergestellt. Der geringe Anteil an Braunsenfsaat verleiht ihm die gewuenschte Wuerze: eher mild oder mittelscharf.
Scharfer Senf ... wird ausschliesslich aus Braunsenfsaat gewonnen. Fuer seine typische Schaerfe sorgt das Senfoel, das sich beim Zermahlen der braunen Senfkoerner entwickelt.
Duesseldorfer Senf Durch seine besondere Schaerfe zeichnet sich dieser Senf aus. Bei seiner Verarbeitung werden die frisch gemahlenen Senfkoerner nicht entoelt. So erhaelt der Senf sein charakteristisches Aroma. Diese Spezialitaet duerfen laut Gesetz nur Hersteller aus dem Raum Duesseldorf anbieten.
Dijon-Senf ... ist eine weitere Variante des scharfen Senfs. In dem franzoesischen Originalrezept setzt man die gemahlenen Senfkoerner nicht nur mit Essig, sondern auch mit Most an. Daher auch der Name Mostrich.
Suesser Senf ... hat seine meisten Liebhaber in Bayern. Fuer ihn werden Senfkoerner der Gelb- und Braunsenfsaat nur grob vermahlen. Die Zugabe von mehr oder weniger Zucker macht ihn lieblich-suess und verleiht ihm den karamelartigen Geschmack.
Kraeutersenf ... bekommt durch den Zusatz von feinen Kraeutern wie Petersilie, Estragon, Dill und Majoran die raffinierte Note.
Rotisseur-Senf Dieser grob vermahlene Senf verliert selbst durch starkes Erhitzen nicht sein Aroma. Er ist daher ganz besonders fuer die warme Kueche geeignet. Sein Geschmack: pikant-wuerzig.
Ueber den richtigen Umgang mit Senf Entsprechend gelagert, kann Senf seinen besonderen Geschmack und sein Aroma ueber laengere Zeit behalten. Wie die meisten Lebensmittel vertraegt auch Senf Licht, Luft und Waerme weniger gut. Durch Licht leiden seine Farbe und sein Geschmack. An der Luft trocknet er aus, durch Waerme verliert ein sein frisches und scharfes Aroma. Die Originalverpackungen bieten zwar weitgehenden Schutz. Aber nach dem ersten Oeffnen gehoeren die Glaeser bzw. Tuben sorgfaeltig verschlossen in den Kuehlschrank. Wie alle Gewuerze hat auch der Senf einen gewissen gesundheitlichen Wert. Senfoele regen die Magensaft-Bildung an. Geben sie deshalb besonders zu fettreichen Speisen immer "ihren Senf" dazu. Er macht die Gerichte leichter verdaulich.
Zur Herstellung von Senf benötigt man gemahlene, ölhaltige Senfkörner, Essig und Salz. Gewürze, Kräuter, Zucker, Champagner oder Wein geben ihm die verschiedenen Geschmacksnoten. Die Schärfe ist abhängig von der verwendeten Senfsaat. Das heißt, je mehr braune Senfsaat verwendet wird, desto schärfer ist der Senf. Man unterscheidet fünf Grundsorten: mild, mittelscharf, scharf, extrascharf und süß. Senf enthält ätherische Öle, die den Appetit anregen, die Verdauung fördern und die Speisen bekömmlicher machen. Deshalb ist es ratsam fettreiche Gerichte möglichst mit etwas Senf zu servieren.
Milder Senf ein Delikatess- oder Tafelsenf, er wird vorwiegend aus gelber Senfsaat hergestellt und ist feinwürzig im Geschmack. Er ist bestens geeignet für die Zubereitung von Senfsoße, Mayonnaise und Senfbutter.
Mittelscharfer Senf Für diesen Delikatess- oder Tafelsenf wird anteilsmäßig gleich viel braune und gelbe Senfsaat verwendet. Im Geschmack ist er leicht würzig und wird gerne zum Bestreichen von Rinderrouladen verwendet.
Scharfer Senf wird aus einem großen Teil brauner und einem kleinen Teil gelber Senfsaat hergestellt. Im Geschmack ist er sehr pikant und passt gut zu Würstchen und gebratenem Leberkäse.
Extrascharfer Senf besteht überwiegend aus der scharfer braunen Senfsaat und ist von feurig-scharfem Geschmack. Besonders geeignet ist er zu fetten Fleischgerichten, wie Schweinebraten und Eisbein.
Süßer Senf Die gelbe und braune Senfsaat wird grob vermahlen, geröstet und mit Zucker gesüßt. Der Senf erhält dadurch seinen typisch süßlich und karamelartigen Geschmack. Er wird vorwiegend zu Weißwurst gegessen oder zum Abschmecken von Salatsoßen verwendet.
Meerrettich-Senf Es handelt sich um einen mittelscharfen oder scharfen Senf, der durch die Zugabe von frisch geriebenen Meerrettich einen würzigen Geschmack erhält. Er ist pikant-scharf und wird besonders für die Zubereitung von Senfsahne, zu geräuchertem Forellenfilet oder Rinderzunge empfohlen.
Rôtisseur-Senf ist ein mittelscharfer, grob gemahlener Senf, mit einem großen Teil ganzer Senfkörner. Der Senf ist deswegen nicht so hitzeempfindlich, wodurch sein ausgefallenes Aroma auch beim Braten weitgehend erhalten bleibt. Durch seinen pikant-würzigen Geschmack ist ideal für die Zubereitung von Rinder- oder Schweinebraten.
Champagner-Senf ein mittelscharfer Rôtisseur-Senf, wird bei der Herstellung mit Champagner verfeinert.In seinem Geschmack ist er feinaromatisch und würzig. Mit seinem feinen aromatischen und würzigen Geschmack eignet er sich bestens für die Zubereitung feiner Senfsoßen, gedünstetem Fisch, wie Lachs, Zander oder Seezunge.
Dijon-Senf Er ist nach der französischen Senfmetropole Dijon benannt und wird mit Weißwein hergestellt. Im Handel wird er mild, mittelscharf und extrascharf angeboten sowie als grober und feiner Senf. Sein Geschmack reicht von fein bis würzig. Er eignet sich zum Würzen von Hackfleisch und Fleischfarce, sowie für die Zubereitung von Vinaigrette.
Pfeffer-Senf ist ein mittelscharfer Senf, der mit grob zerkleinerten grünen Pfefferkörnern hergestellt wird. Dieser pikant-würzige Senf ist für die Zubereitung von Fonduesoßen, zum Beizen von Rindfleisch, Kaninchen und für Schmorgerichte mit kräftigem Geschmack sehr zu empfehlen.
Vollkorn-Senf Ein mittelscharfer besonders kerniger Senf, bei dem zur Herstellung nur die gelbe und braune Senfsaat einem geringen Teil vermahlen wird. Geschmacklich ist er aromatisch-würzig und besonders zu empfehlen für körnige Senfsoßen zu Geflügel, Fleisch, Gemüse oder Fischröllchen.
Grill-Senf Ein in der Geschmacksrichtung pikant-aromatischer Senf, der durch Paprikapulver seine besondere Note bekommt. Er wird zum Bestreichen von Fleisch-, Fisch- und Geflügel verwendet, und gibt dem Grill- oder Bratgut eine pikante Würze.
Kräuter-Senf Im Handel gibt es ihn in den Sorten mild, mittelscharf und scharf. Er wird unter anderem mit Estragon, Kerbel oder Kräutern der Provence hergestellt. Sein Geschmack ist mild-würzig bis aromatisch scharf. Er wird gerne zum Bestreichen von Geflügelrouladen verwendet.
Aufbewahrung
Senf sollte immer in fest verschlossenen Gläsern oder Tuben und kühl aufbewahrt werden
500 g milder Senf 500 g Dijonsenf (pikant) 5 dl frisch gepresster Orangensaft ( auf 125 ml eingekocht) 125 g Orangeat, fein geschnitten
Zubereitung:
Den Senf mit dem Orangensaft-Konzentrat und der Orangenschale vermischen. Die Masse in sterilisierte Gläser füllen. Die Gläser gut verschließen, kühl und dunkel aufbewahren.
150g gelbe Senfkörner 15 g Salz 30g Zucker 90g Altmeisteressig 120g Wasser
Der Essig sollte nicht mehr als 5% Säure-Anteil haben. Die Senfkörner sorgfältig und mindestens 5 min mahlen. Am besten Portionsweise in einer alten Kaffeemaschine. Immer nur in kurzen Intervallen mahlen, dann wieder abkühlen lassen, damit das Senföl nicht zu warm wird. Sonst kann es ranzig werden und es verfliegen die guten Aromastoffe. Ich mahle immer in mehrerer Portionen, gebe das Ergebnis durch ein feines Sieb und die im Sieb verbliebenen Rest werden nochmals gemahlen. Nun kommen die anderen Zutaten dazu und werden gut verrührt. Anfangs ist die Senfmasse noch ziemlich flüssig, doch das gibt sich, das der Senf aufquillt. Nun 2-3 Tage, abgefüllt in Schraubgläsern, stehen lassen, damit der Senf sein Aroma entfalten kann. Außerdem verliert er nach und nach etwas von seiner nicht unbedingt schmackhaften Anfangsschärfe.
150 g gelbe Senfkörner 15 g Salz 30 g Zucker 90 g Altmeisteressig 150 g Wasser 1 gew. mittlere Zwiebel 1 Lorbeerblatt 6 schwarze Pfefferkörner 3 Pimentkorn 9 Korianderkörner 4 Wacholderbeere 1 TL Paprika rosenscharf 1/ 2 TL Kurkuma 1/ 2 TL getr. Estragon 1/ 2 TL getr. Thymian 1/ 2 TL gem. Rosmarin
Senfkörner mit den trockenen Gewürzkörnern und Kräutern wie im Grundrezept beschrieben vermahlen. Danach die restlichen Gewürze und die Flüssigkeiten mit dem Mehl verrühren. 2-3 Tag ziehen lassen.
13g gelbe Senfkörner 20g schwarze Senfkörner 15 g Salz 30 g Zucker 90g Altmeisteressig 120 g Wasser 3 TL grüne Pfefferkörner 1 Lorbeerblatt 4 Pimentkorn 1 TL getr. Estragon
Senfkörner mit den trockenen Gewürzen vermahlen, dann restliche Gewürze und die Flüssigleiten dazu geben und kräftig verrühren. Abfüllen und 2-3 Tage ziehen lassen.
150 g gelbe Senfkörner 15 g Salz 30 g Zucker 90 g Altmeisteressig 120 g Wasser 1 Zwiebel 5-6 Knoblauchzehen 4 Pimentkorn 5 Korianderkörner ½ TL Paprika rosenscharf
50 g gelbe Senfkörner 5 g Salz 1 Kopf einer Gewürznelke 2 Korianderkörner 1 Prise gemahlenen Zimt
alles im Mixer zerkleinern, für den typisch bayrischen süßen Senf, sollte man das Senfmehl etwas gröber lassen 40 g Wasser aufkochen und kochend über das Senfmehl gießen, alles ca. 5 Minuten zum Abkühlen stehen lassen 30 g Weinessig 5% ig hinzufügen 25 g Zucker (oder max. 30 g Honig) 10 g braunen Zucker hinzufügen, alles etwa 5 Minuten pürieren, denn je länger gerührt wird desto voller ist das Aroma abschmecken und eventuell noch etwas Zucker dazugeben Die Schärfe verliert sich nach einigen Tagen. Sein volles Aroma entfaltet der Senf jedoch erst nach einiger Zeit. Er schmeckt lecker zu manchen Wurst- und Fleischsorten und zur echten bayerischen Weißwurst.
50 g gelbe Senfkörner 5 g Salz 10 g Zucker 1/4 Lorbeerblatt 1 Pimentkorn 2 Korianderkörner 1/2 Messerspitze Cayennepfeffer alles im Mixer gut zerkleinern 30 g Weinessig 5% 40 g Wasser 1 Zwiebelscheibe
2-3 Knoblauchzehen hinzufügen und etwa 5 Minuten pürieren, denn je länger gerührt wird desto voller ist das Aroma Unter der Einwirkung des Wassers und der im Senfmehl enthaltenen Fermente entwickelt sich das Senfmehl, das für die Schärfe verantwortlich ist. Diese Schärfe verliert sich nach einigen Tagen. Der Senf entfaltet allerdings sein volles Aroma erst nach einiger Zeit. Er schmeckt wunderbar zu kräftigem Fleisch und Eiern, aber zu zarten Gerichten ist er nicht geeignet
Essig, Wasser, Zwiebel und Nelken 10-15min kochen, dann Nelken und Zwiebel raus fischen.Senfmehl und Zucker in den Sud Ein- und Glattrühren. Mit Salz abschmecken und noch heiß in entsprechende Gläser mit Schraubverschluss abfüllen .