Die irakische Küche hat viele Wurzeln und war vielen Einflüssen unterworfen, so dass böse Zungen sogar behaupten, die Küche des Iraks sei neben der Küche Israels die einzige Küche im Nahen Osten, die keine eigene Tradition und keine eigenen Rezepte hätte. Auch wenn diese Aussage so nicht stimmt, kann man in der irakischen Küche viele verschiedene Einflüsse erkennen.
Die irakische Küche entstammt aus der Küche der Nomaden, die mit ihren Kamel-, Schaf- und Ziegenherden die dürren Ebenen des alten Mesopotamien durchzogen. Noch heute gelten daher Fleisch, Milch und Milcherzeugnisse von Schaf, Kamel und Ziege als wichtige Grundlage der irakischen Küche. Daneben gibt es bereits in der Antike Einflüsse der Assyrer, Babylonier und Sumerer, der Griechen und Römer. Später, mit dem Aufkommen des Islams, kamen arabische, persische und türkische Einflüsse hinzu. Als schließlich Baghdad eines der bedeutendsten Zentren der Religion und des Handels wurde, kamen mediterrane, indische, indonesische, chinesische und afrikanische Einflüsse hinzu.
Die heutige Küche des Iraks ist eher deftig und herzhaft und in vielem nicht so raffiniert im Umgang mit Kräutern und Gewürzen wie die Küche der arabischen Nachbarn oder die türkische Küche. Zu den Hauptzutaten der irakischen Küche zählen Weizen, Gerste, Reis, Datteln, Auberginen, Okra, Kichererbsen, Linsen, Kartoffeln und Tomaten. Fleisch wird meistens Lamm verwendet aber auch Rindfleisch, Fisch und Geflügele stehen auf dem Speiseplan. Schweinefleisch verbietet der islamische Glaube.