1 feingewiegte Zwiebel 50 g Butter 200 g Holzofenbrot 1 Liter gute Fleisch- oder Wurstbrühe 2 Leberwürste Salz, Pfeffer Geriebene Muskatnuss 50 g Rauchfleischwürfel
Zwiebelstückchen in der heißen Butter hell rösten und aus der Pfanne nehmen. Brot in kleinere Würfel schneiden und im Pfannenfond unter ständigem Wenden anrösten. Brühe erhitzen, Leberwürste darin nicht nur heiß werden, sondern auch platzen lassen. Die Griebenwurst ohne Haut in kleine Stücke schneiden und dazugeben. Die Suppe würzig mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken, Brotwürfel einlegen. Suppe anrichten und Zwiebel- und Rauchfleischwürfel darauf verteilen. Anmerkung: Eine habhafte Grundlage dazu war in ländlichen Gegenden in Schwaben die Kesselbrühe (Metzelsupp) der Hausschlachtung mit ihrem unverkennbaren Geschmack. In der Münsinger Gegend war es früher sogar Sitte, dass Nachbarinnen eine Frau, die zu Hause ein Kind zur Welt gebracht hatte, mit dieser Metzelbrüh-Brotsuppe versorgten. Man nannte sie Kindsbettsuppe. Sie sollte zur schnellen Rekonvaleszenz der Mutter beitragen. In anderen Gegenden aß man zur Brotsuppe Schälkartoffeln aus der Hand. Zimperlich war der Schwabe bekanntlich nie. Wenn Not am Mann war, wurde die Suppe auch nur mit Wasser gekocht. Das war dann eine „blinde Suppe“ (ohne Fettaugen). Aus der Suppe oben schauen einem sicherlich ein paar hübsche Augen an.