Toaster sind Haushaltsgeräte, mit denen sich auf einfache Weise Toastbrot oder andere Brotscheiben toasten, also anbräunen lassen. Fast alle Toaster heutzutage werden mit Strom betrieben, die Methode, Brot mit Hilfe von Hitze zu toasten, um es dabei geschmacklich aufzuwerten, ist jedoch fast so alt, wie das Brot selbst.
Bereits im alten Ägypten wurde Brot über dem Feuer angeröstet und getrocknet, um es dadurch geschmackvoller und haltbarer zu machen. Auch die Römer hatten eine Vorliebe für geröstetes Brot. Sie waren es auch, die den Vorläufer des Toastbrotes in anderen Teilen Europas verbreiteten. Die Engländer schließlich brachten die Sitte, Brot über dem offenen Feuer oder auf heissen Steinen oder Eisengittern zu toasten, nach Amerika.
Bevor es elektrische Toaster gab, wurden Brotscheiben einfach über offenem Feuer, auf heissen Steinen oder auf heissen Eisengittern getoastet. Erst, als die Elektrizität allmählich für alle zugänglich wurde, wurden die ersten elektrischen Toaster erfunden. Erst 1906 beantragte der Amerikaner George Schneider das erste Patent für einen Toaster mit dem Namen "Heating conductor of suitable resistance wire". Von diesem Toaster wurden allerdings nur geringe Stückzahlen produziert, ebenso wie die vielen Toaster, die von kleineren Firmen in geringen Stückzahlen produziert wurden.
Erst 1908 kam mit dem Modell D-12 der Firma General Electrics der erste kommerziell erfolgreiche Toaster auf den Markt. Bei diesem Toaster wurden die Brotscheiben noch in hohe Drahtgestellkörbe gesteckt und mussten manuell gewendet werden, damit sie von beiden Seiten getoastet werden konnten. Diese so genannten Einstecktoaster verursachten nicht selten Verbrennungen an den Fingern. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene andere Toaster-Modelle entwickelt und patentiert, darunter die so genannten Einhängtoaster, bei dem das Brot in ein Metallgeflecht gespannt und dieses dann zum Toasten in den heißen Toaster gehängt wurde. Diese Einhängtoaster sind heute noch in Italien sehr beliebt.
Die weiteren Entwicklungen bei den Toastern waren vor allem darauf bedacht, das Wenden der Toastscheiben möglichst einfach zu gestalten und zu verhindern, dass man sich beim Wenden des Toastes verletzte. Zu diesem Zweck wurden teil erstaunliche und komplizierte Mechaniken entwickelt. Ein Nachteil bei allen Modellen war jedoch, dass der Bräunungsgrad manuell überprüft werden musste und der Toast manuell wieder aus dem Toaster entfernt werden musste.
Der Amerikaner Charles Strite erfand schließlich einen variablen Timer und beantragte das Patent für den ersten Pop-Up-Toaster im Mai 1919. Der erste Pop-Up-Toaster für den Massenmarkt wurde ab 1926 von der Firma Toastmaster produziert. Dieser wa mit einer Zeitbegrenzungskontrolle für den gewünschten Grad von Bräunung ausgestattet. Wenn das Toastbrot den vorgewählten Zustand erreichte, wurde es kräftig herausgestoßen. Außerdem war dieser Toaster in der Lage, das Brot von beiden Seiten gleichzeitig zu toasten. Ein manuelles Wenden des Toastes war also überflüssig.
An diesem Funktionsprinzip hat sich bei den heute gängigen Toastern kaum etwas geändert. Das Brot wird in die Schlitze an der Oberseite gesteckt und mit Hilfe eines Schlittens nach unten in den Toaster gedrückt. Im Inneren des Toasters befinden sich Heizschlangen, die den Toast von beiden Seiten gleichzeitig bräunen. Ist der gewünschte Bräunungsgrad des Toasts erreicht, schnellt der fertige Toast automatisch aus dem Toaster heraus.
Die Toaster heutzutage unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Funktionsumfang: Während einfache und billige Toaster nichts weiter können als eben Toast zu toasten, verfügen teurere Toaster oft über verschiedene Zusatzfunktionen.
Von diesen Zusatzfunktionen bei Toastern ist der Brötchenaufsatz. Mit diesem Gitter, das sich über die Einschubleisten des Toasters anbringen lässt, lassen sich Brötchen knusprig aufbacken. Einige moderne Toaster verfügen über LCD-Displays, mit denen man den Bräunungsgrad des Toasters exakt regulieren kann, andere verfügen über so genannte „Auftaufunktionen“ oder „Aufknusperfunktionen“ mit denen sich gefrorene Brotscheiben oder Brötchen auftauen bzw. altbackenes Brot und Brötchen wieder knusprig machen lassen. Außerdem haben schon längst Designer den Toaster als Designobjekt für sich entdeckt. Neben dem gewöhnlichen rechteckigen Toaster gibt es schon längst Toaster in allerlei Farben und Formen, so dass manche Toaster fast aussehen, wie ein unbekanntes Flugobjekt aus dem Weltraum.